Heiliger Geist


THEOLOGISCHES ZUM HEILIGEN GEIST


Die letzten Tage der Osterzeit sind ganz auf Pfingsten ausgerichtet. Und da das Pfingstfest untrennbar mit Ostern verbunden ist, da das Gebet um den Tröster und den Beistand (vgl. Joh 15,26) direkt anknüpft an den Auftrag des Herrn bei seiner Himmelfahrt, ist Pfingsten, als Geburtsfest der Kirche im Heiligen Geist, in jeder Hinsicht ein Tag der Sendung: „Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“ (Joh 20,21).




DER HEILIGE GEIST UND SEIN WIRKEN

 

Maria hat mit den ersten Aposteln gemeinsam um die Gaben, Früchte und Charismen des Heiligen Geistes gebetet:

Als Jesus noch auf Erden war, versprach er seinen Jüngern, wenn er heim zum Vater gehe, seinen Beistand zu senden: "Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen." Der Heilige Geist hilft uns also die Wahrheit zu erkennen. Er hilft uns Gott besser zu verstehen. Er machte die verschreckten und ängstlichen Jünger zu starken Männern, die ohne Furcht das Evangelium Jesu verkündeten.


Wie der Vater und der Sohn, so ist auch der Heilige Geist Gott. Dies finden wir in den verschiedenen Stellen der Heiligen Schrift. Wir glauben an den einen Gott, der den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist einschließt. (1 - Verweis) Der Geist Gottes will auch in uns leben und uns, wenn wir uns dafür öffnen, den Wunsch nach einem geistlichen Wachstum schenken, das alle Lebensbereiche umfasst. (2)

Gestalten des Heiligen Geistes

Neben der Wirkweise des Heiligen Geistes lesen wir in der Heiligen Schrift auch davon, dass der Heilige Geist in verschiedenen Gestalten erscheint, um die Wirkungen, die er hervorbringt, zu veranschaulichen:
In Taubengestalt erschien der Heilige Geist um anzudeuten, dass er alle, die er erfüllt gutherzig und sanftmütig macht. Die Taube gilt ja auch als Bild der Versöhnung und des Friedens. In Zungengestalt erschien der Heilige Geist, weil er den Menschen die Redegabe verleiht, durch die sie andere zur Gottesliebe entflammen und weil der Heilige Geist vom ewigen Wort ausgehend, die Menschen zum ewigen Wort, zu Christus führt. In Feuergestalt erschien der Heilige Geist, weil er, gleich dem Feuer, den Rost der Sünde verzehrt, die Unwissenheit aus der Seele verscheucht, die kalte Eisrinde des Herzens schmelzt und den Menschen glühend macht aus Liebe zu Gott und dem Nächsten. Der Heilige Geist zeigt sich auch unter dem Brausen des Windes. Der Wind treibt Gegenstände fort, so treibt auch der Heilige Geist den Willen der Menschen zur Lebensbesserung und zum Dienste Gottes an.

Gaben, Früchte und Charismen des Heiligen Geistes

Verschiedene Gaben und Fähigkeiten sind allen Menschen geschenkt, um sie zu nützen und weiterzuentwickeln. Die sieben Gaben des Heiligen Geistes sind ein Versuch, die Vielfalt der Geistesbegabung auszudrücken und zu ordnen. Wir unterscheiden die Gaben, die Früchte und die Charismen des Heiligen Geistes. Bei der Taufe werden jedem Einzelnen von uns die sieben Gaben geschenkt. Durch die Firmung werden wir besonders gesandt, diese Gaben einzusetzen und weiter zu geben - sie stehen uns bleibend zur Verfügung. Die Früchte des Geistes wachsen, wenn wir uns bemühen, gemäß unserer Gaben zu leben. Die Charismen sind Gaben, die eingegeben werden. Sie sind ein freies, spürbares Geschenk von Gott. Sie können nur dann Frucht bringen, wenn man sich entscheidet, sie zu empfangen und auszuüben. Die Charismen sind einfach in ihrem Auftreten und in ihrer Ausübung für alle erreichbar, die sich bemühen ein christliches Leben zu führen. Sie beinhalten jedoch einen Aufruf zum immer treueren und tieferen Gebet. (5) Die Gaben des Geistes sind keineswegs Kennzeichen für den Grad der Heiligkeit eines Menschen.

Gaben des Heiligen Geistes

Einsicht/Verstand: Verstand beschreibt bewusstes Nachdenken und Einsicht dessen Ergebnis. Mit dieser Gabe lernen wir, Gottes Wege besser zu verstehen. Wir erhalten Einsicht in religiöse Wahrheiten und Verständnis für die Bibel. Die Gabe der Einsicht bewirkt, dass wir uns vom Geheimnis des Lebens berühren lassen, z.B. vom Geheimnis der Schönheit, die wir in der Natur immer wieder erleben.
Rat: Die Gabe des Rates hilft uns, in verschiedenen Lebenssituationen Entscheidungen zu treffen. Sie bringt keine fertigen Antworten, aber Wegweiser. Sie gibt uns Orientierung bei unseren Lebensentscheidungen und kann uns vor falschen oder überstürzten Entscheidungen schützen. Mit der Gabe des Rates können wir den Willen Gottes für unser Leben erkennen. Zu ihr gehört auch die Phantasie, neue Werte, Wege und Ziele zu entdecken. Die Gabe des Rates ermöglicht, dass wir uns selbst frei entscheiden und andere unterstützen, ihren eigenen Weg zu finden.
Stärke: Die Gabe der Stärke bedeutet, nach Gottes Willen zu handeln, zu reden, zu leben, d.h. das als gut und richtig erkannte auch zu verwirklichen. Stark sein bedeutet auch in schwierigen oder dunklen Zeiten weiter zu glauben. Es heißt mutig sein und Zivilcourage haben. Die Gabe der Stärke hilft uns, unseren eigenen Überzeugungen treu zu bleiben. Die Gabe der Stärke befreit. Sie bewirkt, dass wir mit gesundem Selbstbewusstsein zu uns stehen, zu unserer eigenen und persönlichen Art und damit etwas zu bewegen.
Erkenntnis: Die Gabe der Erkenntnis führt zu einer tieferen Sicht dessen, was wir erleben. Sie hilft Gut und Böse zu unterscheiden und Ereignisse einzuordnen. Sie bewirkt, dass wir Hintergründe und Ziele verstehen und Zusammenhänge durchschauen.
Die Gabe der Erkenntnis bewirkt, dass wir uns religiös interessieren und uns weiterbilden. Mit ihr suchen wir Antworten auf unsere Sinnfragen. Sie lässt uns unser Leben und die Welt aus der Sicht des Glaubens und Vertrauens deuten.
Frömmigkeit: Die Gabe der Frömmigkeit bewirkt die persönliche Bindung an den persönlichen Gott – zu dem wir Du sagen dürfen. Mit Frommsein verbindet man oft Enge und Abgehobenheit. Frömmigkeit bedeutet jedoch Hingabe, Vertrauen und Freude an Gott. Diese Verbindung mit Ihm, bewirkt gleichzeitig, dass wir die Menschen lieben und dass wir in Gemeinschaft leben können.
Gottesfurcht: Die Gabe der Gottesfurcht hat nichts mit lähmender Angst zu tun, aber sie beschreibt die Angst Gott wieder zu verlieren. Sie macht uns auch bewusst, Gott nicht ebenbürtig zu sein und bewirkt in uns die Ehrfurcht vor Ihm. Wir erkennen, wie begrenzt wir Menschen gegenüber Seiner unendlichen Liebe und Größe sind, und dass Gott unser Leben in der Hand hält.
Weisheit: Die Gabe der Weisheit ermöglicht uns, alles so wie es ist zu sehen. Die Dinge, Situationen und Menschen mit den Augen der Liebe zu betrachten. Diese Gabe lässt uns auch unsere Fehler sehen und ermuntert uns neue Wege zu suchen. Sie gibt uns Gelassenheit, wenn das, was wir erleben, unseren Verstand übersteigt und wir mit unseren Erklärungen am Ende sind. Die Gabe der Weisheit öffnet uns die Augen, sie beleuchtet das Gute in uns selbst und anderen. Durch sie erhalten wir Lebensfreude, Kraft zur Hoffnung und um Verantwortung zu übernehmen. (4)

Was sind nun die Früchte des Heiligen Geistes?

Betrachten wir zuerst Liebe, Freude und Frieden, die in besonderer Weise zum Hl. Geist gehören. Die Liebe, weil er die Liebe des Vaters und des Sohnes ist. Die Freude, weil sie dieser Liebe entspringt und der Friede, weil er das Band zwischen Vater und Sohn umgibt. Diese drei Früchte gehören zusammen. Die glühende Liebe führt zum Besitz Gottes. Die Freude entspringt aus dem Besitz Gottes. Der Friede erhält uns im Besitz Gottes.
Geduld und Sanftmut: Die vorausgehenden Früchte bereiten die Seele auf die der Geduld und Sanftmut vor. Die Tugend der Geduld schenkt Zufriedenheit auch in schwierigen Situationen, die Tugend der Sanftmut mäßigt den Zorn. Beide Tugenden werden nicht ohne Mühe erreicht. Ist der Friede in einem Herzen gut befestigt, so hat die Sanftmut keine Mühe, die Regungen des Zornes zu meistern und die Seele verliert nie ihr Gleichgewicht.
Güte und Milde: Diese zwei Früchte beziehen sich auf das Gute, das man dem Nächsten tut. Die Güte ist das Bestreben anderen Gutes zu tun und ihnen vom Eigenen mitzuteilen. Die Milde besteht darin, den anderen gern, von Herzen und mit Freude zu helfen.
Treue: Die Treue befähigt uns, auch in schwierigen Zeiten bei Gott zu bleiben.  Die Gabe der Treue erzeugt in uns Glauben.
Langmut: Die Langmut oder Beharrlichkeit verhindert Langeweile und Verdrießlichkeit, die gerade aus dem Warten auf ein erhofftes Gut entsteht; z.B. wenn sich ein angefangenes Werk lange hinzieht und nicht fertig werden will, oder wenn wir ein Übel zu ertragen haben.
Bescheidenheit, Enthaltsamkeit, Keuschheit: Bescheidenheit als Tugend ist wohlbekannt, sie ordnet die Bewegungen des Körpers, der Gebärden und der Worte. Als Frucht des Hl. Geistes ordnet sie alle inneren Bewegungen der Seele wie in Gottes Gegenwart. Sie befähigt unseren Geist zucht- und maßvoll zu sein und versetzt die Seele in einen tiefen Frieden, der sie vorbereitet, Wohnung Gottes zu werden. Die Tugenden der Enthaltsamkeit und der Keuschheit gehen die Genüsse des Körpers an, sie unterdrücken die unerlaubten und mäßigen die erlaubten. Erstere zügelt ungeordnete Süchte und verhindert Ausschweifungen, letztere ordnet oder beschneidet die Fleischeslust. (6)

 

Die Charismen des Heiligen Geistes


Die Charismen (Gnadengaben) des Heiligen Geistes (vgl. 1. Kor 12,4-10) sind besonders in der Lehre der charismatischen Erneuerung zu finden. Wir sollen die Charismen nicht als etwas ungewöhnliches verstehen, sondern als ein Geschenk Jesu, der auch im Jahr 2013 in seiner Kirche Wunder wirken will.
Das Charisma der Prophetie: Prophetie offenbart göttliche Geheimnisse, legt Herzensgeheimnisse dar und übermittelt Botschaften. Die Prophetie dient der Verherrlichung Gottes, der Ermutigung und dem Trost der Kirche. Das prophetische Wort kann unterweisen - es verkündet auch, was kommen wird. Der Geist Gottes führt, stärkt und muntert auf. Prophetische Worte sollen geprüft werden; echte Prophetie kommt stets von Gott. Dieses Charisma erhält man auf verschiedene Weise:
A: Gott schenkt das Wort durch Weissagung auch in Visionen und Träumen.
B: Der Mensch hört die Stimme Gottes.


Das Charisma Wunder zu wirken: Wunder kann man definieren als Ereignisse und Erfahrungen, die über aktuelle und wissenschaftliche Theorien sowie kulturelle Erkenntnisse hinausgehen. So führen Wunder die Menschen oftmals zum Glauben an Gott. Wenn der Heilige Geist die Wunderkraft schenkt, bewirkt er in den Menschen auch ein Hören auf seine Einsprechungen. Diese Gabe kann auch in drei Arten  unterteilt werden: Das Wunder der Naturgesetze, das Wunder in einer dringenden Not zu helfen, Wunder der Krankenheilung.
Naturgesetze: Beispiel: Gott erhört das Gebet Josuas (siehe Jos 10,12-14)
In Not: Beispiel: Die drei Jünglinge im Feuerofen (siehe Daniel, Kapitel 3)


Das Charisma der Krankenheilung: Der Herr verleiht der mit der Kraft des Heilens ausgerüsteten Person eine besondere Salbung für jeden kranken Menschen. Wenn sie für den Betreffenden betet, wird dieser, wenn es Gottes Wille ist, auf wunderbare Weise gesund. Ein Mensch mit der Kraft des Heilens spürt manchmal, dass Heilungskraft von ihm aus- und in den Kranken übergegangen ist. Durch das Gebet und die Kraft des Glaubens, sowie die Liebe wird Gott Heilung schenken.
Das Charisma des Wortes der Weisheit und das Charisma des Wortes der Erkenntnis spielen meist zusammen.
Derjenige, der das Wort der Erkenntnis innehat, bekommt in seinem Innern eine Art geistlicher Mitteilung. Diese Mitteilung enthüllt ihm, was der Geist Gottes zu wirken wünscht oder gerade in einer konkreten Person der Versammlung, beim Gebet oder beim Hören des Wortes ausführt. Wird beispielsweise ein Beratungsgespräch angeboten, zu welchem eine Person mit vielen ernsten Problemen kommt, ohne zu wissen, wo deren Ursprung ist, dann wird  der Heilige Geist durch diese Geistesgaben helfen, die Probleme aufzudecken und zu verstehen. Durch das Wort der Erkenntnis wird Vergangenes bekannt und Gott offenbart dadurch auch Zukünftiges. Das Wort der Erkenntnis führt zur Umkehr. Das Charisma des Wortes der Weisheit gibt Antwort auf Probleme, die durch das Wort der Erkenntnis offenbar geworden sind. Das Wort der Weisheit klärt Zweifel. Wer das Wort der Weisheit hat, kann auch klar die Heilige Schrift auslegen.
Das Charisma des Glaubens: Der Glaube als Gabe des Hl. Geistes befähigt uns, alles zu glauben, was von der Kirche zu glauben vorgestellt wird. Er gibt uns eine gewisse Festigkeit, sich daran zu halten und schenkt uns Sicherheit über die Wahrheit dessen, was wir glauben - ohne jenes Widerstreben, jene Zweifel und jenes Unverständnis, das wir von Natur aus gegenüber Dingen des Glaubens haben.
Das Charisma der Zungenrede: Die "Zungenrede" ist eine besondere Sprache, die Gott einem Menschen schenkt, um Ihn zu preisen. Dieses Phänomen tritt gewöhnlich beim Lobpreisgebet auf. Wenn der menschliche Geist berührt und entfacht wird vom Heiligen Geist, fließt unverständliches Seufzen aus dem Herzen durch die Lippen, entweder in Form von Lobpreis oder von Fürbitte; das ist die Zungenrede. Es ist eine erhabene Form des Gebetes. In dieser Form ist oft ein außergewöhnlicher Seelenfrieden spürbar, sie verleiht geistige Kraft und Stärke. Es gibt verschiedene Arten der Zungenrede.
"Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt, Weisheit mitzuteilen, dem anderen durch den gleichen Geist die Gabe, Erkenntnis zu  vermitteln, dem dritten im gleichen Geist Glaubenskraft, einem andern - immer in dem einen Geist - die Gabe, Krankheiten zu heilen, einem anderen Wunderkräfte, einem anderen prophetisches Reden, einem andern die Fähigkeit, die Geister zu unterscheiden, wieder einem andern verschiedene Arten der Zungenrede, einem andern schließlich die Gabe, sie zu deuten. Das alles bewirkt ein und derselbe Geist" (1 Kor 12,8-11). 
Das Charisma der Deutung der Zungenrede: Wenn eine Person in "Zungen" redet, erhält die Person, welche das Charisma der Deutung besitzt einen Impuls, wie bei der Gabe der Erkenntnis, z.B. durch Bild oder Wort. Er kann verstehen, in welchen Worten diese Person Gott preist. Beispiel: Beim Wort hört er die andere Person in Zungenrede und kann diese - wie bei einer Simultanübersetzung - in seine Muttersprache übertragen. Dieses Charisma dient der Auferbaung des Leibes Christi im Nächsten und in der Gemeinde.
Das Charisma der Unterscheidung der Geister: Diese Gabe ermöglicht die Unterscheidung, ob etwas oder jemand vom Heiligen Geist, vom menschlichen Geist, oder vom bösen Geist geleitet wird. Was ist das Kriterium für die Unterscheidung? Alles was gegen den Plan Gottes ist, der uns von Jesus gebracht wurde, ist vom Bösen. Diese Gabe wird spürbar, wenn der Heilige Geist einen Impuls gibt;  z.B. wenn jemand in der Nähe eines Menschen ist, welcher vom bösen Feind gefangen ist, wird der Heilige Geist eine Berührung, ein Wort, oder einen Impuls schenken. Auch diese Menschen soll man lieben. Sie sollten in priesterliche Begleitung gebracht werden. Geistliche Begleitung ist jedoch für alle Menschen, die in Glaube, Hoffnung und Liebe wachsen möchten, hilfreich und notwenig. (1)
So wie das Wort der Weisheit und der Erkenntnis oft miteinander einhergeht, so ist oft auch das Charisma der Unterscheidung und das Charisma der Befreiung gemeinsam

Wo empfangen wir den Heiligen Geist?
Nachdem wir nun die Gaben, Früchte und Charismen des Heiligen Geistes kennengelernt haben, stellt sich uns die Frage, wo wir den Heiligen Geist in unserem Leben empfangen können: In besonderer Weise erfahren wir den Heiligen Geist in den Sakramenten und durch das Wort Gottes, die Heilige Schrift. Wenn die Sakramente mit dem Herzen gelebt werden, besonders die Eucharistie, und wenn wir die Heilige Schrift mit dem Herzen lesen, werden wir uns immer mehr für den Heiligen Geist öffnen. Es gibt noch weitere Bereiche, in denen wir in besonderer Weise den Heiligen Geist erfahren können. Dies sind:
1. Anbetung: Die Anbetung ist ein Ort, wo wir Gott und damit dem Heiligen Geist sicher begegnen, auch wenn wir auf der Ebene der Gefühle überhaupt nichts spüren.
2. Der Lobpreis: Er ist die freudige Bekundung unserer Dankbarkeit Gott gegenüber und zwar für das, was Er ist, und nicht für das, was Er tut! Es gibt verschiedene Formen des Lobpreises: Lobpreis in der Liturgie, im persönlichen Gebet, in der Erhebung der Seele, im freien Gebet, im Sprachengebet... Der echte Lobpreis ist uneigennützig. Ich erwarte von Gott nur, dass Er Liebe für mich ist, und das drücke ich im Lobpreis aus.
3. Das Gebet: F
ür die Begegnung mit Gott steige ich in mein Herz hinab. Das muss ich lernen. Es heißt: "inneres Gebet." Je mehr ich in diesem inneren Hören in mein Herz hinabsteige und Gott in mir begegne, desto mehr kann ich sicher sein, den Heiligen Geist zu empfangen.

4. Hören auf andere: Im Hören auf die Menschen, mit denen ich gemeinsam ein Stück des Weges mit dem Herrn gehe, z.B: im Gebetskreis, in einer Gemeinschaft, die Hirten der Kirche, oder die, die Gott mir als Leiter auf meinen Weg gestellt hat, wird das Wirken des Heiligen Geistes spürbar. Sie helfen mir, das Geheimnis Christi und das Geheimnis der geistlichen Wege besser kennen, verstehen und entdecken zu lernen. Aber ich muss bereit sein zuzuhören. (5)

Empfangt den Heiligen Geist

Wir müssen es lernen, den Heiligen Geist zu empfangen und seine Charismen anzunehmen für den Dienst der Evangelisation und zum Aufbau der Kirche. Der Heilige Geist macht uns immer mehr zu Menschen, die geschwisterliche Gemeinschaft miteinander leben können.
So wünsche ich uns, dass der Heilige Geist an Pfingsten unsere Herzen erneuert und neu entflammt, damit wir fähige Zeugen Jesu Christi werden und aus seinem Gnadenschatz, den er uns bereitgestellt hat, in Fülle schöpfen können.
Viele Zeugnisse und Heilungen, sowie ausführlichere Informationen über die Gaben und Charismen des Heiligen Geistes in den angegebenen Büchern zu finden. Besonders zu empfehlen sind auch die Bücher von Pater Emiliano Tardif. "Jesus lebt", "Jesus ist der Messias", "Im Feuer der Liebe", "Steh auf und geh". Darin berichtet P. Tardif von seinen Evangelisationen und den vielen Heilungen, die der Herr auch heute bewirkt. Diese erhalten sie beim Parvis-Verlag: Tel.: 0041/ 26/ 915 9393

Der Heilig-Geist-Rosenkranz

Ein besonders schönes und wertvolles Gebet um den Heiligen Geist, ist der Heilig-Geist-Rosenkranz. Man betet wie gewöhnlich die 5 Rosenkranzgesätzchen mit je 10 Ave Maria und fügt folgende Geheimnisse ein:
1. Der unser Herz für die Gnadenfülle des Heiligen Geistes empfänglich machen wolle.
2. Der uns den Heiligen Geist erbitten und in uns die drei göttlichen Tugenden vermehren und stärken wolle.
3. Der uns durch den Heiligen Geist stärken, erleuchten, leiten, regieren, führen und heiligen wolle.
4. Der unser Herz mit der Liebe des Heiligen Geistes entzünden und mit tiefster Demut, Sanftmut, Geduld, Ergebung, Hingabe, Kraft und Heiligkeit erfüllen wolle.
5. Der uns die sieben Gaben und die zwölf Früchte des Heiligen Geistes erflehen, alles Gute verleihen und alles Böse abhalten wolle.
Maria, als die Braut des Heiligen Geistes, wird nicht zögern, Fürsprache für uns einzulegen