DAS EVANGELIUM NACH MATTHÄUS
Mt 4,17
Jesu Versuchung
1Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit
er von dem Teufel versucht würde.
2Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet
hatte, hungerte ihn.
3Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du
Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden.
4Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben
(5.Mose 8,3): »Der Mensch lebt nicht
vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.«
5Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige
Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels
6und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich
hinab; denn es steht geschrieben (Psalm 91,11-12): »Er wird seinen Engeln
deinetwegen Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du
deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.«
7Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch
geschrieben (5.Mose 6,16): »Du sollst
den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.«
Ein Lied im höhern Chor. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen von welchen mir Hilfe
kommt.
Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.
Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen; und der dich behütet schläft nicht.
Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.
Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand, daß dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.
Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele;
der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.
Der Herr ist mein Licht und mein Heil: / Vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist die Kraft meines Lebens: / Vor wem sollte mir bangen?
Dringen Frevler auf mich ein, / um mich zu verschlingen, meine Bedränger und Feinde, / sie müssen straucheln und fallen.
Mag ein Heer mich belagern: / Mein Herz wird nicht verzagen. Mag Krieg gegen mich toben: Ich bleibe dennoch voll Zuversicht.
Nur eines erbitte ich vom Herrn, / danach verlangt mich: Im Haus des Herrn zu wohnen / alle Tage meines Lebens, die Freundlichkeit des Herrn zu schauen / und nachzusinnen in seinem Tempel.
Denn er birgt mich in seinem Haus / am Tage des Unheils; er beschirmt mich im Schutz seines Zeltes, / er hebt mich auf einen Felsen empor.
Nun kann ich mein Haupt erheben / über die Feinde, die mich umringen. Ich will Opfer darbringen in seinem Zelt, Opfer mit Jubel; / dem Herrn will ich singen und spielen.
Vernimm, o Herr, mein lautes Rufen; / sei mir gnädig, und erhöre mich!
Mein Herz denkt an dein Wort: "Sucht mein Angesicht!" / Dein Angesicht, Herr, will ich suchen.
Verbirg nicht dein Gesicht vor mir; / weise deinen Knecht im Zorn nicht ab! / Du wurdest meine Hilfe. Verstoß mich nicht, verlass mich nicht, / du Gott meines Heiles!
Wenn mich auch Vater und Mutter verlassen, / der Herr nimmt mich auf.
Zeige mir, Herr, deinen Weg, / leite mich auf ebener Bahn trotz meiner Feinde!
Gib mich nicht meinen gierigen Gegnern preis; / denn falsche Zeugen stehen gegen mich auf und wüten.
Ich aber bin gewiss, zu schauen / die Güte des Herrn im Land der Lebenden.
Hoffe auf den Herrn, und sei stark! / Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn!